Der nachfolgende Artikel wurde von Mag.a Claudia Stelzel-Pröll verfasst und am 07.03.2021 im Kurier veröffentlicht. Er beinhaltet u.a. ein Interview, das Stelzel-Pröll mit unserer Lil*-Kollegin Mag.a Karin Mühlwasser, MA geführt hat, weshalb wir ihn hier veröffentlichen dürfen. Der Originalartikel ist unter folgendem Link abrufbar:
„Wir finden schön, was wir auf Bildern sehen“
Das bestätigt auch Schönheitschirurg Georg Huemer: „Natürlich geht es um Vergleiche. Aber es ist ein Klischee, dass Frauen diese Eingriffe für ihre Partner machen. Die meisten geben an, es für sich selbst zu tun. Auch den Bezug zur Pornografie kann ich aus meiner fachlichen Erfahrung nicht herstellen. Es ist noch nie eine Frau gekommen und hat gesagt, sie möchte so ausschauen wie Pornodarstellerin XY.“
Große Vielfalt
Der Trend gehe dahin, dass man offener mit seinem Körper und auch mit OPs umgehe, so der Mediziner.
„Es wäre schön, wenn der Trend dahin gehen würde, dass Mädchen und Frauen die Vielfalt der weiblichen Genitalien präsentiert bekommen. Dann wird nämlich schnell klar, dass eine sehr große Bandbreite gibt, wie eine Vulva aussehen kann“, kontert Sexualpädagogin Mühlwasser. Genau das bezwecken auch die Verantwortlichen des Frauenforums Salzkammergut mit der Ausstellung „A Vulva is a Vulva“ in Ebensee. In der Schau sind rund 200 Gipsabdrücke von Vulven zu sehen, die die Wiener Künstlerin Gloria Dimmel angefertigt hat (bis 8. 3.).
Sprache schafft Wirklichkeit
Benennung. Wenn es um die Benennung der weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane geht, kursieren die wildesten Begriffe. Dabei sind sich alle Experten einig: Vor allem für Kinder ist es wichtig, ihre Körperteile korrekt benennen zu können. Bei Buben und Männern ist das einfach: „Penis“ als Begriff löst keine Diskussion aus.
Anders sieht es da bei Frauen aus. Hier gilt es zu hinterfragen, woher die verwendeten Begriffe stammen: Das Wort „Scheide“ bedeutet nichts anderes als „Behälter für eine Klinge.“ Ähnlich verhält es sich mit „Scham“ und „Schamlippen“ – Bezeichnungen, die mittlerweile als veraltet gelten, weil sich Frauen nicht für ihren Körper schämen müssen.
Aktuell setzen sich die Begriffe „Vulva“ (bezeichnet die äußeren, sichtbaren Geschlechtsteile) und Vagina (verbindet die Vulva mit dem Muttermund und der Gebärmutter) durch.
„Prinzipiell geht es aber darum, dass Mädchen und Frauen viele mögliche Begriffe haben, mit denen sie sich wohlfühlen und die sich aussprechen trauen“, sagt Sexualpädagogin Karin Mühlwasser.
Quelle:
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